Hallo zusammen,
nun wie versprochen mein erster Urlaubsblog. Ich dachte ich schreibe, da es mein erster Fernflug war, direkt über den Flug und unseren Aufenthalt in China. In Frankfurt beim Check-in wurde ich direkt mal auf Sprengstoff kontrolliert. Auf Nachfrage warum denn ausgerechnet ich wurde mir versichert, der Mann der das Gepäck durchleuchtet gibt ein Zeichen, und er weiß überhaupt gar nicht zu wem das Gepäckstück gehört. Alles schön und gut, da ich aber alleine in der Reihe stand ist eine Zuordnung dann nun doch nicht so schwer.
Aber egal, das Solar Panel, welches ich mir extra noch bestellt hatte stellte sich als vermeintliche Bombe heraus. Nach dem boarden folgte dann mein bisher längster Flug. 10,5 Std. Die ersten Stunden kamen mir vor wie eine Ewigkeit. Als ich das erste mal auf meinem Monitor mit den Flugdaten schaute fragte ich mich irgendwie schon wie man den Flug nur überstehen sollte. 105 Meilen geflogen und noch 5406 Meilen bis zum Ziel. Fuck. Aber gut, muss ich jetzt durch. Irgendwann hatte ich mich dann auch damit arrangiert und es ging dann langsam. Erste Freude kam auf als wir die ersten 1000 Meilen geschafft hatte. Die nächste als die Hälfte der Strecke geflogen war. Und dann Stand auf dem Monitor nur noch 100 Meilen zu fliegen. Mega. Als wir dann zur Landung ansetzen war Tina tief und fest am schlafen. Einmal wurde sie kurz wach und bekam mit das wir nicht mehr so lange fliegen würden. Als das Flugzeug dann Bodenkontakt hatte und wir ein wenig durchgeschüttelt wurden wachte sie mit den Worten „oh nee, so kurz vor der Landung bitte keine Turbulenzen mehr“. Super lustig.
Obwohl es sich eigentlich nur um eine Zwischenlandung in Changsha, einer chinesischen Kleinstadt mit 7 Millionen Einwohnern handelte mussten alle aus dem Flugzeug. Und wurden kontrolliert. Und zwar so richtig. Es dauerte ca. 1,5 Stunden ehe alle einmal im Kreis gelaufen waren um dann endlich wieder in den Flieger zu dürfen. In der Warteschlange lernten wir Dana kennen. Wie Tina auch blond. Was sich noch als sehr amüsant herausstellen sollte. Denn wir für mich alle Chinesen gleich aussehen scheinen die bei uns anscheinend ebenfalls Probleme uns zu unterscheiden. Kurz vorm boarden kam jedenfalls ein aufgeregter Zöllner zu uns und wollte abermals die Pässe der beiden haben. Ihm war anscheinend irgendein Fehler unterlaufen den er unbedingt korrigieren musste. Der arme ist auch später noch durchs Flugzeug gelaufen und hat weiter gesucht. Irgendwann ging es aber dann weiter nach Guangzhou. Flugzeit 1Std und 10 Min. Nahezu Läppisch. In Guangzhou wurden wir erst einmal mit einem coolen blauen Aufkleber markiert. Zu geil, guckt in den Bildern. Dabei sprach sich herum das die Leute mit einem längeren Aufenthalt dort von der Fluggesellschaft Tickets für die Ubahn in die Stadt bekommen würden. Sehr geil, hieß es doch bei Reiseantritt das wir den Airport gar nicht verlassen dürfen. Aber wir bekamen ohne das wir gefragt wurden ein Visum für China. Und wir hatten 8 Std Zeit. Natürlich wollten wir in die Stadt. Ich hatte von dem Dorf noch nie gehört, es stellte sich aber als sehr groß heraus. Mit dem dritthöchsten Gebäude der Welt. Da wollten wir drei, Dana war auch mit dabei, natürlich hin. An dieser Stelle muss ich dann auch mal unsere Airline, China Southern, lobend erwähnen. Hieß es doch beim buchen von quasi allen, wie könnt ihr nur mit so was fliegen. Es gibt bei anderen Airlines mit Sicherheit etwas besseres Essen, ich konnte mich aber keineswegs beschweren. Alles in Ordnung. Das mit dem Englisch ist bei den Chinesen zugegebenermaßen so eine Sache. Eigentlich könnten sie auch weiter chinesisch reden, man versteht ungefähr gleich viel. Dazu aber gleich unten noch mehr. Die „wie könnt ihr nur Airline“ hatte nicht nur das U-Bahn Ticket, bei dem auch noch Eintrittskarten in Museen enthalten waren im Programm um den Aufenthalt am Flughafen zu überbrücken, wir bekamen als alternative auch ein Hotelzimmer angeboten. Fande ich mal mega gut. Wir wollten aber wie schon gesagt in die Stadt.
China. Bähm. Mal kurz geschaut wohin es gehen könnte. Aber da musste man nicht lange überlegen. Wenn in der Stadt das höchste Gebäude Chinas und das dritthöchste der Welt steht, der Canton Tower. Dezente 600m hoch. Da wollte ich natürlich hin. Und es war wirklich verdammt hoch. Da wir leider keinen Umrechnungsfaktor für den Yuan wussten und auch eigentlich nicht wirklich Zeit hatten entschieden wir uns leider dagegen hochzufahren. Obwohl da oben einiges geboten wurde. Freefall zum Beispiel. To be done 😉 Wir sind statt dessen noch am Zentrum vorbei. Dort gab es dann heftigste Kontraste in Guangzhou. Echt abgefuckte Beton Barraken neben den ultra modernen Wolkenkratzern. Mega heftig. Und hektisch erschien mir die Stadt. Köln? Ein Dorf. Evtl. ein Kleinstadt, aber mehr nicht. China steht jetzt aber auf jeden Fall auf meiner Liste der Länder wo ich auf jeden Fall noch mal hin mag. Unbedingt erwähnen wollte ich an dieser Stelle noch die Bademeister der Ubahn. Die sitzen da in Hochsitzen herum und achten das alles so läuft wie sie es sich vorstellen. Checkt das in den Bildern, sehr sehr lustig.
Zurück am Flughafen, wir hatten noch Zeit und wollten noch was essen gehen. Chinesisch essen in China unterscheidet sich deutlich von chinesisch essen gehen in Deutschland. Gegrillte Gänse am Eingang zum Restaurant kannte ich bis Dato noch nicht. Ich wollte eine. Aber leider war mir auch bewusst das ich sie nicht wirklich schaffen würde. Also entschied ich mich für Tofo. In dem Restaurant wurde ich auch zweimal ausgelacht. Einmal wegen meinem Englisch. Nein, nicht weil es nicht sonderlich gut ist, nein, weil ich versucht habe auf Englisch mit dem Chinesen zu kommunizieren. Es wurde einmal herzlich gelacht und dann einfach weiter auf Chinesisch geredet. Aber egal, im Flugzeug habe ich den Unterschied zwischen Englisch und Chinesisch ja auch nur an dem Tang You erkannt. Und dann gibt es ja in China noch diese eigenartige Art und Weise das Essen in den Mund zu bekommen. Als der Kellner begriff das ich vor eine unlösbaren Herausforderung stand mir Stäbchen mein Essen in den Mund zu bekommen schlug er die Hände über den Kopf zusammen und ist verschwunden. Das nenne ich Gastfreundschaft. Er kam aber dann mit Besteck wieder. Ich konnte essen. Und lecker war es auch. Nach insgesamt 8 Stunden Aufenthalt in China ging es dann wieder für 9,5 Stunden in den Fliege. Danach hieß es dann endlich. Welcome to Sydney.